„Sport in Böblingen 2030“: Wohin geht die Entwicklung?
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Böblingen verfügt über eine ausgezeichnete Sport-Infrastruktur, die nach und neben dem Schulsport hoch engagierte Vereine nutzen. Inzwischen ergänzen zahlreiche hervorragende private Anbieter dieses Bewegungsangebot. Wir als Stadt sind uns der Bedeutung des Sports in seiner Vielfalt, dem gesundheitlichen und sozialen Wert für unsere Bürgerschaft, aber auch für unsere lokale Wirtschaft bewusst. Um dem weiterhin gerecht zu werden, beschloss der Gemeinderat diese Woche einstimmig, dass wir unsere städtische Sportentwicklungsplanung fortschreiben.
Damit gemeint ist eine sinnvolle Strategie für die Zukunft, um Bedarfe und Ressourcen optimal zu verknüpfen – für „Sport in Böblingen 2030“. Dazu gehören verschiedene Bereiche, die ich Ihnen gerne vorstelle.
Grundlage: „Sport ist mehr“
Grundlage für die anstehende Betrachtung und Aktualisierung ist das 2004 beschlossene kommunalpolitische Konzept „Sport ist mehr“, samt den darin festgehaltenen Rahmenbedingungen und Untersuchungsergebnissen.
Unser Ziel ist es, so eine zeitgemäße Orientierungshilfe für alle sportbezogenen Planungen, Baumaßnahmen und Entscheidungen der Stadt zu erhalten. Angesichts des demographischen, sozialen und gesellschaftlichen Wandels, der zunehmenden Vielfalt bei Sportbedarfen bzw. -angeboten und -strukturen stehen Stadtplanung und Kommunalpolitik vor der Aufgabe, sich neu auszurichten.
Stellenwert des öffentlichen Raums
Sport und Bewegung finden mehr und mehr auch im öffentlichen Raum statt. Dies erfordert hier zusätzliche attraktive Möglichkeiten.
Eine solche Weiterentwicklung unseres Angebots an Sport- und Freizeitanlagen verlangt ein sehr vernetztes Vorgehen – im Zusammenspiel von Gesundheit, Bewegung, Sport, Grünflächen und klassischer Stadtplanung.
Hierzu wird in Zusammenarbeit mit dem Jugend- und Sportbeirat das kommunalpolitische Sportkonzept weiterentwickelt:
Wir formulieren Zielsetzungen und Maßnahmen zur Förderung von Sportstätten und Bewegungsräumen unter kurz-, mittel- und langfristigen Aspekten. Diese Ergebnisse werden zusammen mit dem Flächenbedarf in unser integriertes Stadtentwicklungs-Konzept einfließen.
Betrieb und Unterhalt: aktuelle Maßnahmen
Wer wie Böblingen über eine ausgeprägte, zur Bewegung einladende Infrastruktur verfügt, kann sich einerseits über das große Angebot und die vielfältigen Nutzungen freuen – muss aber andererseits viel Geld für deren Betrieb und Unterhaltung in die Hand nehmen.
Derzeit stehen u. a. folgende Themen an:
- Erneuerung der Kunstrasenflächen der Sport- und Freizeitanlage Bussardstraße
- Stadion Böblingen (Stuttgarter Straße): Erneuerung des Kunstrasenspielfeldes (Platz 3), Investitionen am Tribünengebäude, Sanierung der Laufbahn
- Verschiedene Sanierungen an Turn- und Sporthallen wie aktuell bei der Schwippehalle
- Attraktive Bewegungsund Sportmöglichkeiten im öffentlichen Raum
- Neue Ganztagesangebote der Schulen und der demografische Wandel wirken sich auf die Sportentwicklungsplanung aus. Dies ist zu berücksichtigen.
- Sport und Bewegung sind heute zentrale Querschnittsthemen kommunaler Verwaltung und müssen als solche gemeinsam erarbeitet und umgesetzt werden.
Sportförderung
Auch die Sportförderung nehmen wir in den Blick. Es gilt sicherzustellen, dass die damit verbundenen wesentlichen Zielsetzungen (Stärkung des Ehrenamtes und der Jugendarbeit, Vielfalt des Angebots etc.) gewahrt bleiben.
Sie sehen: Es gibt etliches zu tun. Denn zur Fortschreibung der Sportentwicklungsplanung „Sport in Böblingen 2030“ gehören nicht zuletzt die Veränderungen durch die Corona-Pandemie, vor allem die zunehmende gesellschaftliche Bedeutung des Sports.
Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Mit sportlichen Grüßen
Ihr
Tobias Heizmann
Erster Bürgermeister